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Cornelius Fauth
Vita

Der Wunsch, Musik mit anderen gutgelaunten Menschen in schönen Räumen zu gestalten, gehört zu meinen frühesten Kindheitsträumen, wahrscheinlich durch Erlebnisse mit dem Waiblinger Kammerorchester unter Urs Schneider, in dem mein Vater Cello spielte. Bei den Stuttgarter Hymnus-Chorknaben unter Prof. Gerhard Wilhelm hatte ich das selten große Glück, mehrmals wöchentlich die Weltliteratur der Chormusik intensiv kennenzulernen.

 

Sobald mein Vater aufgegeben hatte, mir Cello beizubringen, begann ich heimlich damit und bekam schließlich mit 14 Jahren auch Unterricht bei Harald Mayer und später Helene Godefroy, die auch an der Stuttgarter Musikhochschule lehrte. Meine Klavierlehrerin Manuela Reiss-Menano habe ich geliebt. Dass ich tatsächlich Musik studierte, verdanke ich dem Pianisten Prof. Jörg Demus, in dessen Sommerkursen ich einige Jahre hauptsächlich zuhörte. Er schickte mich zur Cellistin Prof. Maria Kliegel, die mir davon abriet: Tatsächlich war ich für alle Studiengänge zu schlecht und zu alt – außer für Schulmusik in Mannheim; aber darüber war ich sehr bald froh, allein wegen der Vielseitigkeit. Den Cellounterricht konnte man wohl in der Pfeife rauchen, aber der banale Tipp von Prof. Markus Nyikos  zu üben, bis etwas mühelos klappt, hat mich gerettet - und dass ich ihn dann rund 10 Jahre lang jeden Tag ungefähr 8 Stunden vor der Kamera beim Wort nahm.

 

Außer in etlichen Muckenhaufen und einigen Sommerspielzeiten Oper im Zirkuszelt habe ich in der Jungen Orchesterakademie Franken einiges übers Orchesterspiel verstanden. Meine eigene Dirigiererfahrung bei Chören und einem VHS-Orchester trug auch dazu bei. 


Um einen Part vorzubereiten, versuche ich jede Stelle am Metronom in jedem Tempo 1) mindestens ordentlich, 2) besser schön und 3) am besten mit Vergnügen hinzubekommen; meist fang ich nah am Endtempo an, gehe in 10er-Schritten erst mal runter, bis es einfach nicht mehr langsamer geht und ich aus Langeweile jede Bewegung der rechten Hand und jeden Lagenwechsel vorherspüren kann, und dann in 15er-Schritten wieder hoch bis möglichst weit übers Ziel hinaus.

 

So lernt man, was genau eigentlich zu tun ist, aber auch woanders hinzuschauen und hinzuhören, z.B. später zum Ensemble-Kollegen, zum Dirigenten oder zum Gesamtklang. Neben (der Kammermusik mit) meiner Frau, die nicht mehr lebt, meinen Kindern und guter Pizza liebe ich meine Arbeit als Musiklehrer seit 2006 am Friedrich-von-Alberti-Gymnasium in Bad Friedrichshall.

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